Der Mai war ein seltsamer Monat. Kein großes Tamtam, kein Raketenstart. Eher ein „weiter so“. Und trotzdem war er alles andere als belanglos. Manches war laut gedacht, anderes kam eher leise daher. Hier kommt mein Monatsrückblick – mit ein paar Momenten, die nachhallen.

 

Sieben Fragen, die bleiben dürfen

Ich habe meine neue Blogparade gestartet – „7 Fragen, die man mir in einem Interview unbedingt stellen sollte“.
Was erst wie ein spielerischer Aufruf wirkte, hat sich beim Schreiben schnell als Tiefenbohrung entpuppt. Denn die Fragen, die ich mir selbst stelle, sind oft die unbequemen. Die, bei denen ich mich winde. Oder plötzlich staune.

Die ersten Rückmeldungen haben mich sehr berührt – Maria Klitz hat mit ihrem Beitrag den Ton wunderbar aufgenommen und weitergesponnen. Mit dem ersten Beitrag zu meiner Blogparade hat sie einen sehr intensiven und berührenden Artikel über ADHS bei Frauen geschrieben. Es geht dabei nicht um Selbstdarstellung, sondern um Selbstbefragung. Und vielleicht ist das ein ehrlicher Weg, sichtbar zu werden. Nicht lauter, sondern echter.

Meinen ersten Beitrag zu einer der über 80 Blogparaden, die diesen Sommer in der Content Society ausgerufen wurden, kannst du unten lesen. Es geht um das Altwerden.

 

 

 

Ein Trauerredner, der vom Leben erzählt

Mitte Mai war die Beerdigung des Onkels meines Mannes. Kein einfacher Tag, aber einer mit einem feinen Licht.
Der Trauerredner, Notfallseelsorger, Tangolehrer und Kabarettist, hat etwas geschafft, das ich selten erlebe: Er hat mit wenigen Worten eine ganze Biografie gezeichnet und hat ein wunderbares Portrait von Oswald entworfen, würdig, leicht und als Bild ganz lebendig. Vorbereitend nahm er sich Zeit; 2 Stunden Vorgespräch, in dem er gehört, gefragt, und Raum gegeben hat, für das, was kommen wollte. Ohne Kitsch, ohne Pathos und voller Leichtigkeit war dann sein letztes Farewell. Dafür mit genauem Hinsehen. Und Humor. 

Ich saß da und dachte: So möchte ich auch erzählen können. 
So möchte ich auch hinhören und dann etwas zurückgeben, das trägt. Das hat mich so begeistert, dass ich ihn spontan um einen Praktikumsplatz gebeten habe – wer weiß?

 

 

 

Online-Hypnose – Nähe über Distanz

Ich habe im Mai ein Fachseminar zur Online-Hypnose besucht. Und es war wie eine kleine Erinnerung daran, dass wir manchmal zu sehr an Gewohnheiten hängen.
Denn Online-Hypnose funktioniert und zwar nicht als Notlösung, sondern als ernsthafte Alternative.

Viele Klient:innen fühlen sich in ihrem vertrauten Umfeld sogar wohler.
Gerade, wenn Hypnose noch neu für sie ist und mit Unsicherheit oder Scham belegt. Dann ist das eigene Wohnzimmer ein Schutzraum und das wirkt.

Für mich war das ein Impuls, mein Angebot nochmal zu überdenken. Vielleicht muss man nicht immer alles vor Ort machen. Vielleicht geht Tiefe auch digital. Vielleicht sogar leichter.

 

 

Sichtbarkeit, aber bitte ohne Hochglanzfilter

Ich habe mich im Mai wieder sichtbar gemacht auf LinkedIn, mit Blogartikeln, mit Karussellposts. Und wie jedes Mal kam irgendwann der Gedanke:
Ist das zu viel? Ist das zu wenig? Bin das überhaupt ich?

Sichtbar sein ist kein Selbstläufer.
Es kostet Mut. Und manchmal auch Überwindung.
Ich will keine Show liefern. Aber ich will auch nicht in der stillen Ecke sitzen und hoffen, dass jemand fragt: Sag mal, was machst du eigentlich genau?

Der Mai hat mir gezeigt: Es ist okay, dass das ein Prozess ist.
Und dass sich auch Sichtbarkeit manchmal wie eine Schnecke bewegt. Hauptsache, sie kriecht nicht rückwärts.

 

Was im Mai sonst noch los war

 

  • Beinahe hätte ich die Maiglöckchenblüte verpasst.

 

 

  • GSL hat einen neuen Ablageort entdeckt – unsere Biotonne, sehr lecker.

 

  • Der kleine Pudel, ist nach wie vor ganz schön munter, was uns sehr glücklich macht.

 

  • Und endlich blüht die Wachsblume und verströmt ihren einzigartigen Duft, der für mich Sommerabende bedeutet.

 

 

 

  • Zum Schluß gibt es noch dieses wunderbare Ikea-Stillleben und ich schwöre, ich habe nur Senf gekauft!

 

 

 

 

Vorschau auf den Juni

 

  • Endlich wieder Meer
  • Spargel essen, so lange es geht
  • Vtamin D Speicher aufladen
  • Workshopzeit

Mein kleines Buch „Einfacher wird es nicht (aber vielleicht schöner)“ ist ein Herzensprojekt – voller humorvoller Gedanken und mit ganz vielen Vierhaaren, die mit ihren Impulsen zur Leichtigkeit im Alltag anregen. Wenn Du neugierig bist, wie die kleinen Dinge manchmal große Veränderungen bringen, schau gerne rein! Hier ist die Geschichte hinter dem Buch.

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