gezeichnete Illustration mit einem Vierhaar, das eine Fahne schwenkt zu 5 Jahren Klarplatz von Claudia Stellmacher-Köthe, Coaching und Hypnose in HannoverAls ich vor fünf Jahren den großzügigen, hellen Raum im Souterrain (und ja, es ist ein Souterrain und kein Keller) unseres Hauses eingerichtet habe, war er für mich vor allem eines: ein Coaching-Raum.
Viel Platz zum Bewegen, genug Licht zum Atmen, ruhig und abgeschirmt vom Lärm draußen. Kein Keller, sondern bewusst gestaltet – ein Ort für Begegnung und konzentriertes Arbeiten.
In der Theorie der perfekte Rahmen für meine neue Selbstständigkeit.

Praxisraum Klarplatz von Claudia Stellmacher-Köthe, Coaching und Hypnose in Hannover

In der Praxis… stand ich da, mit Herzklopfen, einem frisch eingerichteten Raum und einem leeren Terminkalender.
„Praxis“ zu sagen, kam mir damals anmaßend vor. Praxis hatten Menschen mit Schildern an der Tür und jahrzehntelanger Erfahrung.
Ich hatte frische Zertifikate, viele Ideen und nur eine Vorstellung aber wenig Ahnung, wie man von der Ausbildungsmappe in den Arbeitsalltag kommt.

Der Moment, in dem der Raum zur Praxis wurde

Irgendwann habe ich es einfach getan.
Ich sagte zu jemandem: „In meiner Praxis…“ Und merkte beim Aussprechen: Das fühlt sich richtig an.
Nicht, weil ich mir einen Titel verliehen habe, sondern weil ich längst begonnen hatte, ihn auszufüllen.
Und genau das ist für mich heute der Kern: In eine Praxis wächst man hinein. In jeder Beziehung.

Theorie trifft Alltag

Zwischen Ausbildung und Wirklichkeit liegen Welten.
In der Theorie und während der vielen praktischen Übungen fließt jedes Gespräch in wohlgeordnete Phasen. Das echte Leben sieht oftmals ganz anders aus. Man denkt sich einen Plan für eine Sitzung aus, bereitet sich mit aller Sorgfalt vor und dann kommt ein ganz anderes Thema in den Vordergrund. Oder die Klienten mögen das Tool nicht, dass ich für eine Sitzung vorgesehen habe. Vielleicht fängt der Nachbar auch an, zu Unzeiten sein Grundstück zu kärchern, während ich jemanden für eine Hypnosebehandlung vor Ort habe. In der Praxis klingelt manchmal der Paketbote, ein Klient braucht erst mal einen Tee oder die beste Intervention ist, einfach zehn Sekunden gemeinsam zu schweigen. Also, immer flexibel und offen sein, denn das echte Leben geht immer vor jedem perfekten Plan(den es meines Erachtens sowieso nicht gibt.)

Während dieser fünf Jahre habe ich über verschiedene Schwerpunkte nachgedacht. Manche Ideen haben sich entwickelt, andere sind im Alltag versandet. Diese Prozesse haben nicht nur meine Arbeit, sondern auch meine Website mehrfach grundlegend verändert.

Eines hat sich dabei klar herauskristallisiert: Im Klarplatz möchte ich meinen Klientinnen und Klienten Raum geben – im ganz wörtlichen Sinn und im übertragenen. Einen Raum, in dem sie ihre Gedanken sortieren, neue Perspektiven entdecken und Entscheidungen wachsen lassen können. Genau das macht den Klarplatz für mich besonders.

Das 1:1-Coaching ist für mich dabei so etwas wie mein natürliches Habitat: Hier bin ich ganz da, fokussiert, präsent. Nicht, weil andere Formate weniger wertvoll wären, sondern weil diese intensive Arbeit für mich die ursprünglichste Form meiner Tätigkeit ist (mehr dazu im Artikel über meine Haltung im Coaching).

Das Jobcoaching füllt heute einen großen Teil meines Kalenders. Aber der Klarplatz war nie auf eine Nische festgelegt und das ist gut so. Die größte Freiheit ist für mich, anbieten zu können, was sich für mich stimmig anfühlt, ohne mich in eine Schublade zu pressen.

gezeichnete Illustration mit einem Vierhaar, das Flügel hat von Claudia Stellmacher-Köthe, Coaching und Hypnose in Hannover

Die Vierhaare – meine ständigen Begleiter

Seit einigen Jahren gehören auch die Vierhaare zu meinem Klarplatz (mehr über die Vierhaare hier).
Diese kleinen, handgezeichneten Figuren sind mehr als nur Illustrationen: Sie sind Gesprächseinstieg, Brücke, Irritation und manchmal das Bild, das hängen bleibt, wenn Worte nicht reichen.
Manche Klientinnen erzählen später, dass ein bestimmtes Vierhaar ihnen noch lange im Kopf geblieben ist – oft verbunden mit einem Gedanken oder einer Erkenntnis, die sich daraus ergeben hat.
Für mich sind die Vierhaare ein entscheidender Teil meiner Identität als Coachin: Sie machen sichtbar, was manchmal unsichtbar bleibt, und öffnen Türen, wo sonst vielleicht keine gewesen wären.

Highlights aus fünf Jahren Klarplatz

Im Rückblick gibt es ein paar Stationen, die für mich besonders waren:

  • Seit zwei Jahren blogge ich regelmäßig – inzwischen weit über hundert Artikel.

  • Das kleine Buch mit den Vierhaaren hat seinen Weg zu meinen Klientinnen gefunden (mehr zum Buch hier) und wird immer wieder zum Gesprächsanlass.

  • Unzählige Fortbildungen – von Hypnose bis Persönlichkeitsentwicklung – haben mich und meine meine Praxis bereichert. Ich freue mich jedes Mal, wenn ein neuer Aspekt meinen Horizont und auch meinen Werkzeugkoffer erweitert.

  • Die Arbeit als Honorarkraft im Jobcoaching (mehr dazu hier) und im beruflichen Gesundheitsmanagement  – Tätigkeiten, die mein Portfolio um den Bereich Referentin erweitert haben. Anfangs hätte ich nie gedacht, dass ich in diesem Feld einmal arbeiten würde. Heute macht es mir nicht nur großen Spaß, sondern fordert mich jedes Mal heraus – und genau das schätze ich daran.

  • Die Menschen, die ich kennengelernt habe, meine Klientinnen und Klienten, alle so einzigartig wie besonders mit ihren Geschichten, ihren Anliegen und ihrem Mut, an sich zu arbeiten und mich als ihre Begleitung anzunehmen. Die Ausbilderinnen und Ausbilder, die so voller Leidenschaft für ihre Themen sind und darauf brennen, ihre Inhalte weiterzugeben, immer auch mit der Idee einer besseren Welt im Hinterkopf.  Und die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich lernen konnte, die sich mit mir ausgetauscht haben, die ein stabiles Netzwerk sind, mit Raum für Austausch und Freundschaft.

Kollage zum Blog von Claudia Stellmacher-Köthe, Coaching und Hypnose in Hannover

Was ich über meine Arbeit gelernt habe

  • Haltung schlägt Methode. Ob Coaching oder Hypnose – entscheidend ist, wie ich einem Menschen begegne.

  • Nicht jede und jeder passt zu mir. Das ist kein Makel, sondern ein Zeichen für ein klares Profil. Genau so ist es auch andersherum, auch ich passe nicht zu jedem.

  • Veränderung darf auch auf meiner Seite stattfinden. Meine Themen dürfen sich verschieben, ohne dass ich mich verliere.

Claudia Stellmacher-Köthe Caoching und Hypnose in Hannover

Was ich über mich gelernt habe

  • Ich kann meinen Weg anpassen, ohne mich zu verbiegen.

  • Selbstvertrauen kommt manchmal erst lange nach der Entscheidung.

  • „Praxis“ ist nicht nur ein Ort – es ist ein lebendiger Prozess.

  • Mich selbst nicht zu ernst zu nehmen (hier die Fun Facts über mich lesen)

Noch ein Funfact: Wie der Klarplatz zu seinem Namen kam

Eigentlich wollte ich meine Praxis „Klärwerk“ nennen.
Ich bin eine Freundin der gepflegten Doppeldeutigkeit und der Gedanke gefiel mir: etwas klären, etwas bearbeiten, Prozesse in Gang bringen.
Allerdings ging mir diese Doppeldeutigkeit dann doch ein wenig zu weit.
Und die passende Domain war ohnehin schon vergeben.
Also habe ich so lange herumgefrickelt, bis ich beim „Klarplatz“ gelandet bin.
Ein Platz, an dem der Blick frei wird – und der Name, der seitdem alles trägt, was meine Arbeit ausmacht.

Mein Fazit nach fünf Jahren

Der Klarplatz ist heute für mich beides: ein Raum und das, was darin wirklich passiert.
Und auch wenn ich viele Methoden gelernt habe – am meisten habe ich in der Praxis gelernt. Im doppelten Sinn.

Die nächsten fünf Jahre? Keine Ahnung, welche Formate oder Themen kommen. Ich werde einfach weiter drüber schreiben. 
Aber eines weiß ich: Die Praxis bleibt.
Als Ort. Als Haltung. Als Raum, in dem Entwicklung möglich ist, für meine Klientinnen und Klienten und für mich.

Lust, den Klarplatz kennenzulernen?
Ob 1:1-Coaching, Hypnose oder einfach ein Gespräch: Melde dich und finde heraus, wie dein Klarplatz aussehen kann.

Claudia Stellmacher-Köthe, Coachin und Hypnose-Spezialistin

„Einfacher wird es nicht (aber vielleicht schöner)“ ist ein Buch mit Gedanken aus dem echten Leben – pointiert, manchmal schräg, manchmal ernst. Und natürlich mit den Vierhaaren, die das alles aufs Wesentliche runterbrechen. Es geht um das, was uns beschäftigt, ohne dass wir immer drüber sprechen. Um Alltag, Zweifel und die Frage, wie man dem Leben mit ein bisschen mehr Klarheit begegnet.

Wenn dich interessiert, wie das Buch entstanden ist – ganz ohne Plan, aber mit viel Sturheit – dann kommt hier die Geschichte dahinter: Einfacher wird es nicht (aber vielleicht schöner): Wie mein Skript den Weg aus der Schublade fand – und nicht zurückdurfte

Hier geht’s zum Buch auf Amazon!

Hier kurz und offiziell: Über Claudia Stellmacher-Köthe

Claudia Stellmacher-Köthe ist Coachin und Hypnotiseurin und betreibt seit 2020 die Praxis Klarplatz in Hannover – einen geschützten Raum für alle, die mehr Sinn, Klarheit und Leichtigkeit in ihrem Leben suchen. Mit einem Diplom in Pädagogik und fundierten Weiterbildungen – darunter Hypnose Master Coachin, EMDR und Yager-Code – verbindet sie sinnorientiertes Coaching mit Hypnose, um Resilienz zu stärken, alte Muster zu lösen und persönliche Ziele zu erreichen. Ihr Ansatz ist ethisch, transparent und tiefgehend, dabei immer mit einer warmen, humorvollen und lösungsorientierten Haltung. Neben ihrer Arbeit als Coachin und Referentin inspiriert sie durch ihren Blog und ihr 2024 erschienenes Buch, das zur Selbstreflexion und Potenzialentfaltung einlädt.