Kennst du das Gefühl, dass du alles allein regeln musst? Dass du niemanden belasten willst oder dass es irgendwie „schwach“ wäre, um Hilfe zu bitten? Willkommen in einem der größten Mindfucks, die gerade Frauen in der Mitte ihres Lebens davon abhalten, wirklich durchzustarten: „Ich muss es allein schaffen.“

Dieser Gedanke klingt auf den ersten Blick vielleicht harmlos – schließlich haben wir gelernt, selbstständig zu sein. Doch wenn wir tiefer graben, steckt dahinter ein limitierender Glaubenssatz, der uns oft unbewusst sabotiert. Heute schauen wir uns an, woher dieser Mindfuck kommt, warum er uns ausbremst und vor allem: wie du ihn auflösen kannst.

Warum denken wir, dass wir alles allein schaffen müssen?

1. Gesellschaftliche Prägung: Stark sein ist (angeblich) gut

Von klein auf wird uns beigebracht, stark und unabhängig zu sein. Besonders Frauen der heutigen mittleren Generation haben oft zwei gegensätzliche Botschaften verinnerlicht:

  • Sei fürsorglich, kümmere dich um andere.
  • Sei stark, unabhängig und bloß keine „Last“.

Das Ergebnis? Ein kräftezehrender Drahtseilakt zwischen „Ich muss alles geben“ und „Ich darf keine Hilfe annehmen“. Kein Wunder, dass viele Frauen sich permanent erschöpft fühlen – sie jonglieren Job, Familie, Beziehungen und persönliche Träume, während sie gleichzeitig jede Unterstützung ablehnen.

2. Alte Glaubenssätze aus der Kindheit

Viele dieser Überzeugungen entstehen früh. Vielleicht hast du als Kind oft gehört:

  • „Reiß dich zusammen!“
  • „Das musst du allein hinkriegen.“
  • „Wer stark ist, braucht keine Hilfe.“

Oder du hast erlebt, dass es in deiner Familie wenig emotionale oder praktische Unterstützung gab. Vielleicht hast du dir früh angewöhnt, dich selbst durchzukämpfen – weil niemand da war oder weil du gelernt hast, dass Schwäche nicht toleriert wird.

3. Gesellschaftlicher Leistungsdruck

In einer Welt, in der Selbstoptimierung großgeschrieben wird, scheint es fast peinlich, zuzugeben, dass wir Unterstützung brauchen. Social Media verstärkt diesen Druck noch: Überall sehen wir scheinbar mühelos erfolgreiche Menschen, die Karriere, Familie und Freizeit locker unter einen Hut bekommen. Der Vergleich mit diesen Hochglanzversionen von Leben lässt viele glauben, dass sie einfach nur härter arbeiten oder „besser organisiert“ sein müssten.

Die Auswirkungen: Warum dieser Mindfuck dich ausbremst

Dieser Glaubenssatz ist nicht nur anstrengend – er hält dich regelrecht gefangen.

1. Chronische Erschöpfung

Wenn du ständig alles allein machst, bleibt wenig Energie für das, was dich wirklich erfüllt. Viele Frauen kämpfen sich durch ihren Alltag, funktionieren für andere, aber spüren kaum noch, was sie selbst eigentlich brauchen.

2. Angst vor Ablehnung

Der Gedanke „Ich muss es allein schaffen“ ist oft mit einer tiefen Angst verbunden: Was, wenn ich um Hilfe bitte – und abgelehnt werde? Statt sich dieser Unsicherheit zu stellen, ziehen es viele vor, sich erst gar nicht verletzlich zu zeigen.

3. Verlorene Chancen

Hast du schon mal überlegt, wie viele Möglichkeiten du vielleicht verpasst hast, weil du nicht gefragt hast? Ein Mentor, der dir eine Tür geöffnet hätte. Eine Freundin, die dich entlasten wollte. Ein Coach, der dir geholfen hätte, schneller ans Ziel zu kommen.

Wie du diesen Mindfuck loswirst

Die gute Nachricht: Du kannst diesen Denkfehler entlarven und bewusst verändern. Hier sind drei Schritte, um „Ich muss es allein schaffen“ hinter dir zu lassen:

1. Erkenne den Mindfuck – und seine Herkunft

Schreibe einmal auf, welche Situationen dir einfallen, in denen du dachtest: „Ich darf niemanden um Hilfe bitten.“ Woher kommt dieser Gedanke? Gab es Erlebnisse in deiner Kindheit oder Jugend, die ihn geprägt haben?

Beispiel: Wenn du als Kind oft allein klarkommen musstest, weil deine Eltern überfordert waren, könnte dein Unterbewusstsein die Regel aufgestellt haben: „Ich kann mich nur auf mich selbst verlassen.“

Sobald du erkennst, dass diese Überzeugung nicht die absolute Wahrheit ist, kannst du sie hinterfragen.

2. Teste die Realität – in kleinen Schritten

Fange klein an: Bitte gezielt um Unterstützung, wo es sich sicher anfühlt. Zum Beispiel:

  • Eine Freundin um Rat fragen, anstatt alles selbst zu recherchieren.
  • Deinen Partner bitten, eine Aufgabe zu übernehmen, die du sonst „eben schnell“ selbst erledigen würdest.
  • Jemanden um eine Empfehlung bitten, statt dich allein durch Unmengen an Optionen zu wühlen.

Beobachte, was passiert. Die meisten Menschen helfen gerne – und plötzlich merkst du: Du bist nicht allein.

3. Ersetze den alten Glaubenssatz durch einen neuen

Erinnere dich: Gedanken sind nicht in Stein gemeißelt – du kannst sie umformulieren.

Statt „Ich muss es allein schaffen“ kannst du sagen:

  • „Ich darf Unterstützung annehmen.“
  • „Gemeinsam geht es leichter.“
  • „Es ist okay, um Hilfe zu bitten und es bedeutet nicht, dass ich schwach bin.“

Am Anfang fühlt sich das vielleicht ungewohnt an, aber je öfter du diese neuen Gedanken bewusst wiederholst, desto natürlicher werden sie.

Fazit: Du bist nicht allein – und musst es auch nicht sein

Dieser Mindfuck ist tief verwurzelt, aber er ist nicht die Wahrheit. Hilfe anzunehmen, bedeutet nicht, dass du schwach bist. Es bedeutet, dass du dir erlaubst, mit mehr Leichtigkeit und Freude durchs Leben zu gehen.

Also, stell dir eine einfache Frage: Wo könntest du heute um Unterstützung bitten und damit einen kleinen Schritt aus diesem alten Muster machen?

Wenn du bereit bist, diesen Mindfuck loszulassen, dann melde dich gern für ein Coaching oder eine Hypnose-Session. Gemeinsam ist der Weg leichter.

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