Die hypnotische Induktion, also die Einleitung der Hypnose,  ist der Schlüsselprozess, der eine Person in den Zustand der Trance führt. In der Hypnose gibt es verschiedene Techniken, die individuell auf die Klientin oder den Klienten und das Ziel der Hypnose abgestimmt werden. Manche Induktionen wirken schnell und überraschend, andere nutzen sanfte, indirekte Methoden, um den Klienten in einen tiefen, entspannten Zustand zu bringen. Jede Methode hat ihre eigene Art, den Zugang zum Unterbewusstsein zu ermöglichen und den hypnotischen Prozess zu unterstützen.

Viele Wege können dich in eine Trance führen. Wie du am Ende hypnotisiert werden möchtest, ist Geschmackssache. Ich selbst bevorzuge schnelle Techniken, wie die Augenfixation oder die Induktion mit dem absinkenden Arm. Für Menschen, die noch nicht so erfahren sind, in eine Hypnose zu gehen, empfehle ich sanfte, verbale Methoden, wie die langsame Entspannungsinduktion oder eine Induktion im Stile Milton Ericksons.

Hier findest du ein Glossar gängiger hypnotischer Induktionstechniken, alphabetisch sortiert, mit kurzen Erklärungen zu ihrer Anwendung und Wirkung.

Absinkender Arm

Bei dieser Induktion wird auf einen Punkt aus der Hand gestarrt, die mit dem angewinkelten Arm ganz langsam absinkt. Begleitende Worte führen in eine tiefe Trance.

Armlevitation

Eine hypnotische Technik, bei der der Arm des Klienten scheinbar von selbst nach oben schwebt. Dies kann genutzt werden, um die Trance zu vertiefen und unbewusste Reaktionen zu fördern. Es zeigt, wie Suggestion körperliche Reaktionen beeinflusst.

Augenfixation

Der Klient wird angewiesen, auf einen bestimmten Punkt zu starren, bis die Augen schwer werden und sich von selbst schließen. Diese Technik hilft, die visuelle Konzentration zu nutzen, um den Übergang in die Trance zu erleichtern.

Blitzinduktion

Eine sehr schnelle Methode, die den Klienten innerhalb weniger Sekunden durch Überraschung oder Verwirrung in Trance versetzt. Diese Technik wird häufig in der Showhypnose oder bei erfahrenen Klienten angewendet.

Direkte Induktion

Bei dieser Methode gibt der Hypnotiseur klare, direkte Anweisungen zur Entspannung und zum Loslassen, um den Klienten systematisch in einen tieferen Zustand der Trance zu führen.

Elman-Induktion

Eine klassische und schnelle Technik, benannt nach Dave Elman, die häufig in der klinischen Hypnose verwendet wird. Sie kombiniert progressive Entspannung mit mentalen Aufgaben, um den Klienten effizient in einen tiefen hypnotischen Zustand zu führen.

Ericksonianische Induktion

Diese Methode, entwickelt von Milton Erickson, setzt auf indirekte und sanfte Suggestionen. Sie verwendet oft Metaphern und Geschichten, um den Klienten unbewusst in die Trance zu führen, ohne direkte Anweisungen zu geben.

Fixation mit Augenrollen

Der Klient wird gebeten, die Augen nach oben zu rollen und dabei auf einen bestimmten Punkt zu fixieren. Durch die Muskelermüdung schließen sich die Augen von selbst, was den Übergang in die Trance erleichtert.

Handschwebetechnik

Hierbei suggeriert der Hypnotiseur, dass der Arm des Klienten leicht wird und schwebt. Diese Technik wird genutzt, um die tiefe Konzentration und den tranceartigen Zustand zu verstärken.

Katalepsie

Katalepsie beschreibt den Zustand der Starre einzelner Gliedmaßen. Es wird suggeriert, dass der Körper oder bestimmte Gliedmaßen des Klienten fest und unbeweglich werden. Diese körperliche Starre unterstützt den hypnotischen Zustand und wird häufig zur Vertiefung genutzt.

Langsame Entspannungsinduktion

Eine Technik, bei der der Hypnotiseur den Klienten schrittweise durch allgemeine Entspannungsanweisungen führt. Durch gezielte Suggestionen wird der Körper nach und nach entspannt, was schließlich zu einem tiefen Trancezustand führt.

Leiter- oder Treppeninduktion

Der Klient wird durch die Vorstellung geführt, eine Leiter oder Treppe hinabzusteigen. Dieser Prozess symbolisiert das schrittweise Eintauchen in tiefere Entspannung und Trance.

Metaphern-Induktion

Diese Methode nutzt bildhafte und metaphorische Sprache, um den Klienten sanft und indirekt in die Trance zu führen. Häufig werden beruhigende Szenarien oder Landschaften visualisiert, um tiefe Entspannung zu fördern.

Pendelinduktion

Der Klient fixiert seine Aufmerksamkeit auf einen pendelnden Gegenstand. Diese visuelle Fokussierung steigert die Konzentration und erleichtert den Übergang in den Trancezustand.

Schnellinduktion

Ähnlich der Blitzinduktion. Eine zügige Methode, die durch rasche Bewegungen oder suggestive Worte schnell eine tiefe Trance auslöst. Häufig bei erfahrenen Klienten oder in Notfallsituationen eingesetzt.

Sprachlich-sanfte Induktion

Eine Technik, bei der der Hypnotiseur eine sanfte und beruhigende Stimme nutzt, um den Klienten schrittweise in eine tiefe Entspannung und Trance zu leiten.

Verwirrungsinduktion

Der Hypnotiseur gibt dem Klienten widersprüchliche oder verwirrende Anweisungen, um den bewussten Verstand zu überfordern. Dies führt dazu, dass der Klient aufhört, rational zu analysieren, und so schneller in einen tiefen hypnotischen Zustand gelangt.

Wachhypnose

Bei dieser Technik bleibt der Klient wach und bei vollem Bewusstsein, reagiert aber dennoch auf Suggestionen. Häufig in Situationen genutzt, in denen leichte Trancezustände ausreichend sind.

Zähltechnik

Der Hypnotiseur zählt langsam, oft rückwärts, und gibt dabei Suggestionen zur Entspannung. Mit jeder Zahl wird der Klient tiefer in die Trance geführt. Die Zähltechnik kommt in ganz vielen Induktionstechniken vor.

Jede dieser Techniken hat ihren eigenen Ansatz und ihre eigenen Vorteile, um den Trancezustand einzuleiten. Egal, ob du Hypnose bereits praktizierst oder erst neugierig darauf bist, die Vielfalt der hypnotischen Induktionen bietet dir eine breite Palette an Möglichkeiten, individuell in Trance zu gehen.

Wenn du mehr über Hypnose und ihre Anwendung erfahren möchtest oder eine Sitzung buchen willst, dann vereinbare gerne einen Schnuppertermin!