Ein Coach kann der Schlüssel zu Veränderung und persönlichem Wachstum sein, aber nicht jeder Coach ist gleich, das ist auf der einen Seite sehr gut, macht die Suche nach „deinem Coach“ auf der anderen Seite nicht leichter. Bei der Ausschau nach einer passenden Unterstützung für dein Thema solltest du neben verschiedenen Aspekten, wie Qualifikation und Arbeitsweise vor allem auch auf dein Bauchgefühl hören.
Hier erfährst du nicht nur fünf essenzielle Merkmale eines guten Coaches, sondern auch Warnsignale, die du beachten solltest, um nicht auf jemand hereinzufallen, der nur dein Bestes möchte – und zwar in Form von Bargeld.
Qualifikation und Expertise
Grundsätzlich darf sich jeder Coach/Coachin nennen, denn diese Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Also ist noch nicht einmal eine Ausbildung erforderlich. Aber irgendwie ist es doch ganz schön, wenn die Person, der du das Wertvollste anvertraust – nämlich dich – auch kompetent im Bereich ihrer Arbeit ist. Also schau dir die Webseite genau an und frag nach. Welche Ausbildung hat dein zukünftiger Coach? Ist er vernetzt (schau auch ruhig mal bei den sozialen Medien nach)? Wie aktuell ist die Webseite? Gibt es Mitgliedschaften in Verbänden?
Wenn dir gefällt, was du herausbekommen hast, bist du schon ein gutes Stück weiter. Ein ernstzunehmender Coach besitzt nicht nur den Titel, sondern auch die notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen. Schau über den Horizont der Ausbildungen hinaus. Hat der Coach an spezifischen Fortbildungen teilgenommen? Gibt es klare Hinweise auf laufende Weiterbildung? Diese Details sind der Schlüssel zu einer fundierten Entscheidung. „Die Schule des Lebens“ kann ein Teil einer Coaching-Ausbildung sein, aber es sollte definitiv nicht der einzige sein.
Hat dein Coach an mehreren Instituten gelernt? Eine Ausbildung bei verschiedenen Anbietern sorgt dafür, dass dein Coach Herangehensweisen vergleichen kann und besser einen eigenen Stil entwickeln kann.
Empfehlungen und Vertrauen
Empfehlungen sind nicht nur Worte, sondern Vertrauensbeweise. Doch gehe noch einen Schritt weiter. Sprich persönlich mit Menschen, die bereits mit dem Coach gearbeitet haben. Was hat sich für sie verändert? Die persönlichen Geschichten können einen tieferen Einblick in die Wirksamkeit des Coachs geben und deine Entscheidung erleichtern.
Sympathie und zwischenmenschliche Beziehungen
Wenn du einen ersten Kontakt aufgenommen hast, dann kannst du sicher sagen, wie dir dieser Kontakt gefallen hat. Hast du ein gutes Gefühl? Glaubst du, du kannst der Person, mit der du gesprochen hast, vertrauen? Da entscheidet das Bauchgefühl und das ist auch völlig in Ordnung. Immerhin kaufst du nicht eine Tüte Brötchen, sondern möchtest ernsthaft an dir selbst und deinem Anliegen arbeiten und bist bereit, dafür Zeit und Geld zu investieren. Da sollte schon alles passen.
Die Chemie zwischen Coach und Klient ist entscheidend, aber wie sieht es mit der Fähigkeit des Coaches aus, eine unterstützende Beziehung aufzubauen? Ein guter Coach schafft nicht nur Vertrauen, sondern baut eine Brücke der Unterstützung und Verständnis, die während des gesamten Coaching-Prozesses bestehen bleibt. So kannst du dich um dein Thema kümmern, während dich dein Coach begleitet. Dabei hast du keine Angst dich zu öffnen, denn du fühlst dich zu jeder Zeit wertschätzend behandelt.
Neugier und individuelle Anpassung
Neugier ist nicht nur eine Tugend, sondern ein Schlüsselaspekt eines erfolgreichen Coaches. Ein Coach sollte nicht nur aufmerksam zuhören, sondern auch die Fähigkeit besitzen, die passenden Fragen zu stellen, um ein Thema zu vertiefen und so individuell auf deine Bedürfnisse einzugehen.
Ein maßgeschneidertes Coaching, das auf deine spezifischen Anliegen eingeht, ist der Weg zum Erfolg. So sollte dein Coach in der Lage sein, zu erkennen, wie du erfolgreich an deinem Anliegen arbeiten kannst und nicht darauf aus sein, ein Tool nach dem anderen an dir auszuprobieren.
Dein Coach kann durchaus mal so arbeiten, dass es dir unkonventionell erscheinen mag, dein Coach wird dir aber jeden Schritt begründen können.
Transparente Struktur und Zielfokussierung
Ein professioneller Coach führt nicht im Nebel. Eine klare Struktur und deutlich formulierte Ziele sorgen dafür, dass du den Fortschritt erkennst. Wie sieht der Coaching-Prozess aus? Welche Ziele werden verfolgt? Diese Transparenz schafft nicht nur Klarheit, sondern ermöglicht es dir, aktiv am Prozess teilzunehmen. So wird dein Coach zwischendurch immer wieder den Fortschritt des Coachings mit dir überprüfen und gegebenenfalls den Prozess anpassen.
Coaching ist kein Sprint und du darfst dir vom Coaching keine Wunder erwarten. Die Hauptarbeit beim Coaching leistest du selber, und zwar genau dann, wenn dein Coach nicht dabei ist. Im Coaching erarbeitest du Impulse, die dir helfen können, etwas in deinem Leben zu verändern. Das führst du dann zwischen den Coachings weiter.
Woran merke ich, dass ein Coaching nicht gut läuft?
Es gibt einige No-Gos im Coaching -Prozess. Wenn du so etwas bemerken solltest, dann sprich deinen Coach an oder scheue dich auch nicht, das Coaching abzubrechen.
- Du hast das Gefühl, dass du dich nicht öffnen kannst, du findest kein Vertrauen
- Du hast das Gefühl, dein Coach/in verfolgt ihre Agenda und geht nicht auf deine Bedürfnisse ein,
- Es wurde kein konkretes Ziel beim Coaching festgelegt und es mangelt an Struktur.
- Du hast das Gefühl, der Coach/in möchte dein Anliegen lösen und nicht dich bei der Suche nach Antworten unterstützen.
- Du bekommst kein ehrliches Feedback
Was kann das schlimmstenfalls für dich bedeuten?
- Fehlende Fortschritte und Lebensqualität: Ein für dich falsches Coaching kann nicht nur zu ausbleibenden Fortschritten, sondern auch zu einer Verschlechterung der Lebensqualität führen.
- Vertrauensverlust und emotionale Belastung: Unprofessionelles Verhalten des Coaches kann das Vertrauen erschüttern und zu emotionaler Belastung führen.
- Geldverschwendung und Ressourcenverlust: Schlechtes Coaching bedeutet nicht nur einen finanziellen Verlust, sondern auch einen Verlust an wertvollen Ressourcen und Zeit. Dein Coach ist für dich da, nicht umgekehrt. Dein Coach ist transparent, was die Finanzen angeht und versucht nicht, dir ein Coaching nach dem anderen zu verkaufen.
- Verpasste Chancen für persönliche Entwicklung: Ein Coaching kann dazu führen, dass du wichtige Chancen für persönliches Wachstum und Weiterentwicklung verpasst.
- Negative Auswirkungen auf Selbstvertrauen: Unprofessionelles Verhalten und mangelnde Unterstützung können das Selbstvertrauen beeinträchtigen und somit langfristige Auswirkungen haben.
Fazit: Die Kunst der sorgfältigen Auswahl
Lass die Finger weg von sogenannten Guru-Coaches, die dir für viel Geld eine schnelle „Transformation“ versprechen. Die meiste Arbeit beim Coaching bleibt bei dir selbst, zwischen den einzelnen Sitzungen. Falle nicht auf Versprechungen rein, das hört sich immer schön an, ist aber leider zu einfach.
Die Auswahl des richtigen Coaches ist eine Kunst. Die fünf Merkmale eines guten Coaches sind Richtlinien, aber die Tiefe deiner Entscheidung liegt in den Details. Achte auf klare Anzeichen von Qualifikation, Einfühlungsvermögen und Individualisierung.
Vertraue nicht nur auf Worte, sondern auf persönliche Geschichten und Empfehlungen. Die Reise zu einem zufriedeneren Leben beginnt mit einem Coach, dem du nicht nur dein Vertrauen schenken magst, sondern dich auch bei deinem Weg zu einem selbstbestimmten Leben unterstützt.
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