Vierhaar-Figur mit ratlosem Gesichtsausdruck und erhobenen Armen – steht symbolisch für den Moment der Entscheidung zwischen Coaching und Therapie.

Viele Menschen, die spüren, dass etwas in ihrem Leben nicht rund läuft, fragen sich: Brauche ich ein Coaching oder sollte ich besser in Therapie gehen?
Beide Begriffe klingen ähnlich, beide beschäftigen sich mit Veränderung, beide arbeiten mit Gesprächen – und doch gibt es entscheidende Unterschiede. Wer sie versteht, kann gezielter entscheiden, welche Unterstützung im Moment richtig ist.

Was ist Coaching?

Coaching ist ein zielorientierter Begleitprozess.
Im Mittelpunkt steht nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft – konkret: Wie kann ich mein Denken, Fühlen und Handeln so ausrichten, dass ich ein zufriedeneres, selbstbestimmteres Leben führe?

Ein Coach begleitet Menschen bei Themen wie beruflicher Neuausrichtung, Entscheidungsfindung, Selbstorganisation, Konflikten oder persönlicher Weiterentwicklung. Die Annahme dahinter: Der Mensch ist grundsätzlich gesund und handlungsfähig, braucht aber Impulse, Struktur und einen neutralen Blick von außen, um Klarheit zu gewinnen.

Ein gutes Coaching arbeitet mit gezielten Fragen, Reflexionsübungen und Methoden aus Psychologie, Kommunikation und Hypnose, ohne Diagnosen zu stellen oder Symptome zu behandeln.
Das Ziel ist Selbstwirksamkeit und bewusste Gestaltung.

(Wenn du tiefer einsteigen willst: Was ist Coaching? – Mehr Sinn, mehr Sein, mehr Leben)

Was ist Therapie?

Therapie – genauer: Psychotherapie – dient der Behandlung seelischer Erkrankungen oder Belastungen, die das alltägliche Leben einschränken. Dazu gehören z. B. Depressionen, Angststörungen, Traumata, Suchterkrankungen oder psychosomatische Beschwerden.

Psychotherapeut*innen arbeiten nach wissenschaftlich anerkannten Verfahren (z. B. Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, Systemische Therapie) und behandeln Störungsbilder, die nach der internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD-10 bzw. künftig ICD-11) diagnostiziert werden.

Das bedeutet: Eine Psychotherapie ist eine Heilbehandlung im rechtlichen Sinn. Sie darf nur von entsprechend approbierten Fachpersonen durchgeführt werden.

Während Coaching von Entwicklung ausgeht, setzt Therapie bei Heilung an – und bezieht die Vergangenheit stärker ein, um aktuelle Symptome zu verstehen.

Was ist der Unterschied zwischen Coaching und Therapie?

Die Grenzlinie lässt sich vereinfacht so beschreiben:

Bereich Coaching Therapie
Ausgangspunkt Der Mensch ist grundsätzlich gesund, möchte sich weiterentwickeln Der Mensch leidet unter Symptomen, die behandelt werden müssen
Fokus Zukunft, Ziele, Ressourcen Vergangenheit, Ursachen, Heilung
Methoden Reflexion, Kommunikation, Hypnose, Wertearbeit Wissenschaftlich fundierte psychotherapeutische Verfahren
Rolle der Begleitung Sparringspartnerin, Impulsgeberin Behandlerin
Dauer Kurz- bis mittelfristig Häufig längerfristig
Ziel Klarheit, Handlungskompetenz, Selbstwirksamkeit Symptomreduktion, Stabilisierung, Heilung

Beides hat seine Berechtigung. Die entscheidende Frage ist: Wo stehe ich und was brauche ich jetzt?

Wann ist Coaching besser – und wann Therapie?

Coaching ist besser, wenn du dich grundsätzlich stabil fühlst, aber das Gefühl hast, festzustecken:

  • Du willst etwas verändern, weißt aber nicht genau, wie.

  • Du brauchst Orientierung bei Entscheidungen.

  • Du möchtest deine Kommunikation oder Selbstführung verbessern.

  • Du willst deine Stärken klarer nutzen oder deine Grenzen besser wahren.

Therapie ist besser, wenn dich Symptome stark belasten oder du dich überfordert fühlst:

  • Du leidest unter Schlafstörungen, Ängsten, Panikattacken oder Depressionen.

  • Du hast das Gefühl, den Alltag kaum zu bewältigen.

  • Du merkst, dass alte Themen dich immer wieder einholen.

  • Du spürst, dass du Stabilisierung und Heilung brauchst, bevor du gestalten kannst.

Manchmal ist die Grenze fließend. Manche Menschen beginnen mit einer Therapie und steigen später ins Coaching ein, um die nächsten Schritte im Alltag zu gestalten. Andere nutzen Coaching begleitend, um Erkenntnisse aus der Therapie praktisch umzusetzen.

Coaching als Überbrückung – sinnvoll oder riskant?

Viele überlegen, die lange Wartezeit auf einen Therapieplatz mit Coaching zu überbrücken. Der Gedanke ist verständlich: Man möchte nicht stillstehen, sondern etwas tun, bis Hilfe verfügbar ist.

Ich sehe das differenziert.
Ein Coaching kann in dieser Phase unterstützend wirken, etwa um den Alltag zu strukturieren, Ressourcen zu aktivieren und kleine Stabilisierungsschritte zu gehen, sofern keine akute psychische Erkrankung oder Krisensituation vorliegt.
Coaching ersetzt aber keine Psychotherapie. Es darf keine Behandlung oder Diagnose umgehen oder „überdecken“.

Ich bespreche solche Situationen offen. Wenn jemand deutlich belastet ist, empfehle ich parallel den Kontakt zu ärztlichen oder psychotherapeutischen Fachstellen.
Ein gutes Coaching kann in dieser Zeit helfen, Handlungsfähigkeit zu erhalten – nicht als Ersatz, sondern als Begleitung auf dem Weg zur passenden Behandlung.

Fazit: Warum ich dir Coaching empfehle und wann ich dich weiterverweise

Ich erlebe Coaching als eine starke, lösungsorientierte Begleitung für Menschen, die aktiv gestalten wollen. Es setzt auf Bewusstheit statt Diagnose, auf Eigenverantwortung statt Pathologisierung.

Aber Coaching ist kein Ersatz für Therapie. Wenn ich merke, dass eine therapeutische Unterstützung vorrangig ist, spreche ich das klar an.
Gutes Coaching bedeutet auch, Grenzen zu erkennen – und verantwortungsvoll damit umzugehen.

Coaching ist für mich die Brücke zwischen Erkenntnis und Handlung. Es hilft, den eigenen Weg wieder zu sehen und ihn mutig zu gehen.

Starte hier mit Coaching

Wenn du spürst, dass du bereit bist, aktiv etwas zu verändern, begleite ich dich gern auf diesem Weg.
In meinem Starterpaket für Coaching und Hypnose bekommst du einen klaren Einstieg: drei Sitzungen, in denen wir deine Situation klären, Prioritäten ordnen und neue Wege sichtbar machen.

Claudia Stellmacher-Köthe, Coachin und Hypnose-Spezialistin

„Einfacher wird es nicht (aber vielleicht schöner)“ ist ein Buch mit Gedanken aus dem echten Leben – pointiert, manchmal schräg, manchmal ernst. Und natürlich mit den Vierhaaren, die das alles aufs Wesentliche runterbrechen. Es geht um das, was uns beschäftigt, ohne dass wir immer drüber sprechen. Um Alltag, Zweifel und die Frage, wie man dem Leben mit ein bisschen mehr Klarheit begegnet.

Wenn dich interessiert, wie das Buch entstanden ist – ganz ohne Plan, aber mit viel Sturheit – dann kommt hier die Geschichte dahinter: Einfacher wird es nicht (aber vielleicht schöner): Wie mein Skript den Weg aus der Schublade fand – und nicht zurückdurfte

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Hier kurz und offiziell: Über Claudia Stellmacher-Köthe

Claudia Stellmacher-Köthe ist Coachin und Hypnotiseurin und betreibt seit 2020 die Praxis Klarplatz in Hannover – einen geschützten Raum für alle, die mehr Sinn, Klarheit und Leichtigkeit in ihrem Leben suchen. Mit einem Diplom in Pädagogik und fundierten Weiterbildungen – darunter Hypnose Master Coachin, EMDR und Yager-Code – verbindet sie sinnorientiertes Coaching mit Hypnose, um Resilienz zu stärken, alte Muster zu lösen und persönliche Ziele zu erreichen. Ihr Ansatz ist ethisch, transparent und tiefgehend, dabei immer mit einer warmen, humorvollen und lösungsorientierten Haltung. Neben ihrer Arbeit als Coachin und Referentin inspiriert sie durch ihren Blog und ihr 2024 erschienenes Buch, das zur Selbstreflexion und Potenzialentfaltung einlädt.