Eine gezeichnete Arabeske mit verschnörkelten, ineinander verwobenen Formen in Schwarzweiß, daneben ein stilisiertes Vierhaar mit Stift, das auf das Muster zeigt.

Was ist eine Gedanken-Arabeske?

Die Gedanken-Arabesken sind mein eigenes Format. Es sind kurze Texte, in denen ich Gedanken festhalte, die sich verschlungen oder assoziativ entwickeln; Beobachtungen, Fundstücke oder Kuriositäten, die nicht immer in meine anderen Blogartikel passen. Eigentlich ist es mein persönlichstes Format.

Gedanken-Arabeske: Die Eventifizierung des Alltags

Alles wird ein Event. Kein Apfel darf mehr einfach vom Baum fallen, ohne dass Grill, Buffet und Dekoration mobilisiert werden. Das ganz Normale genügt nicht — es muss mindestens erinnerungswürdig sein, im Idealfall auch instagrammable.

Erwartungen steigen mit jedem inszenierten Moment: Es reicht nicht mehr, dass etwas passiert. Es soll bitte auch Spaß machen, berühren, begeistern. Und zwar so, dass es entweder öffentlich geteilt oder zumindest im privaten Kreis zelebriert werden kann.

Selbst kleinste Alltagsrituale verwandeln sich so in Bühnenstücke mit Applauspflicht. Wenn irgendwann sogar der sprichwörtliche Sack Reis, der in China umfällt, zum feierlichen Anlass wird, ist der Punkt erreicht, an dem jeder Handgriff ein Happening sein soll.

Dabei wird zunehmend auch das inszeniert, was weder schön noch besonders ist, sondern schlicht notwendig: der Putztag wird zur Putzparty, das Müllrausbringen zur Detox-Challenge. Dinge, die einfach sind, weil sie sein müssen, werden hochgejazzt, bis sie spektakulär erscheinen.

Fast geht darüber verloren, dass manches gerade deshalb gut ist, weil es schlicht passieren darf. Ohne Konfettikanone. Ohne Hashtag. Ohne Eventcharakter.

Eventifizierung und Challengifizierung gehen dabei Hand in Hand. Alles wird zur Inszenierung, alles wird zur Aufgabe, zum Wettstreit, zur Challenge hochstilisiert — egal wie banal, egal wie überflüssig. Hauptsache, es lässt sich teilen, messen und bejubeln. Also los: 60-Tage-Low-Blood-Pressure-Challenge, irgendjemand? Mit Pokal, Urkunde und natürlich Instagram-Story.

Möchtest du dich von all dem Event- und Challenge-Druck befreien und wieder mehr Gelassenheit spüren? Ruf mich gerne an.

Claudia Stellmacher-Köthe, Coachin und Hypnose-Spezialistin

Mein kleines Buch „Einfacher wird es nicht (aber vielleicht schöner)“ ist ein Herzensprojekt – voller humorvoller Gedanken und mit ganz vielen Vierhaaren, die mit ihren Impulsen zur Leichtigkeit im Alltag anregen. Wenn Du neugierig bist, wie die kleinen Dinge manchmal große Veränderungen bringen, schau gerne rein! Hier ist die Geschichte hinter dem Buch.

Hier geht’s zum Buch auf Amazon!