Ein zentrales Vierhaar steht angespannt mit verschränkten Händen im Vordergrund, sichtbar unsicher. Dahinter zwei weitere, verblasste Vierhaare – eins zeigt mit dem Finger, das andere steht still. Das Bild vermittelt das Gefühl innerer Konflikte, Unsicherheit und innerer Stimmen.

Es gibt Fragen, die setzen sich fest. Diese hier ist so eine: Ist Hypnose eigentlich Embodiment? Eine Frage, die mich reizt. Weil sie Tiefe hat. Und weil sie zwei Felder verbindet, die oft getrennt betrachtet werden: den Körper und das Unbewusste.

Was bedeutet Embodiment?

Embodiment bedeutet Verkörperung. Dahinter steckt eine einfache, aber revolutionäre Erkenntnis: Wir denken und fühlen nicht nur mit dem Kopf, sondern mit dem ganzen Körper. Emotionen, Entscheidungen, Bewertungen, all das ist nicht losgelöst vom physischen Erleben.

Unser Körper ist kein passiver Behälter, sondern aktiver Mitspieler. Jede Haltung, jede Bewegung, jeder Atemzug hat Einfluss auf unser Denken und Empfinden. Und umgekehrt. Wenn wir traurig sind, hängen die Schultern. Wenn wir aufrecht stehen, fühlen wir uns oft klarer. Der Körper zeigt, wie es uns geht, auch dann, wenn der Kopf es noch nicht weiß.

Typische Embodiment-Fragen im Coaching lauten:

  • Wie sitzt du gerade, während du das erzählst?
  • Wo im Körper spürst du das?
  • Wie würde sich diese Entscheidung körperlich anfühlen?

Embodiment bedeutet also: Der Körper ist Teil der Geschichte. Immer. Und in guten Coachings bekommt er diesen Platz auch.

Wie arbeitet Hypnose?

Hypnose ist ein Zustand, in dem der Fokus nach innen wandert. Der Verstand darf sich zurücklehnen. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf innere Bilder, Gefühle, Sinneseindrücke. Das Unterbewusstsein bekommt Raum.

In der Hypnose geht es nicht um Manipulation oder Kontrolle. Sondern um Erleben. Um Zugang. Um Resonanz. Menschen berichten oft, dass sie sich während der Hypnose in einem Zustand zwischen Wachsein und Schlaf befinden – ganz präsent und gleichzeitig tief versunken.

Gute Hypnose nutzt Sprache als Brücke zu inneren Prozessen. Aber sie bleibt nicht im Kopf. Sie berührt den Körper, oft ganz konkret:

  • Deine Schultern werden schwer.
  • Ein angenehmes Gefühl breitet sich in deinem Bauch aus.
  • Du atmest ruhig ein und aus, dein Körper wird weicher.

Hypnose arbeitet mit dem, was erlebt wird. Und Erleben ist immer körperlich. Manchmal fließen Tränen, obwohl kein trauriger Gedanke da ist. Manchmal breitet sich ein inneres Lächeln aus, lange bevor ein Wort gefallen ist. Das ist Hypnose, die berührt.

Wo sich Hypnose und Embodiment treffen

Für mich ist klar: Hypnose kann Embodiment sein. Nicht jede Hypnose ist das automatisch. Aber wenn sie mit Tiefe, Präsenz und echter Verbindung gemacht wird, dann entsteht eine direkte Linie zwischen innerem Bild und körperlichem Erleben.

In meinen Hypnosen beobachte ich oft:

  • Menschen, die plötzlich aufrecht sitzen, wenn sie innere Klarheit finden.
  • Ein Zittern, wenn sich alte Anspannung löst.
  • Ein Lächeln, das nicht vom Kopf kommt, sondern aus dem Bauch.

Hypnose, die berührt, verkörpert sich. Sie wird fühlbar. Sie wirkt nicht nur auf Gedankenebene, sondern tiefer. Sie macht etwas mit dem ganzen System. Mit der Stimme. Mit der Atmung. Mit der Haltung.

Und was heißt das für meine Arbeit?

Ich möchte Hypnose nicht als kognitive Technik verkaufen. Sondern als verkörpertes Erleben. Als Einladung, sich selbst ganz zu spüren. Mit allem, was da ist.

Ich arbeite mit Menschen so, dass sie sich selbst fühlen können, im besten Sinne. Mit Respekt. Mit Klarheit. Und mit der Kraft, die entsteht, wenn Körper und Unterbewusstsein sich gegenseitig die Hand reichen.

Denn wenn Körper und Unterbewusstsein sich treffen, wird Veränderung möglich. Echt. Nachhaltig. Und erfahrbar. Nicht nur verstanden, sondern verkörpert.

Alles über Hypnose als Möglichkeit der Veränderung kannst du hier nachlesen: Hypnose als Prozess: Warum Veränderung Zeit braucht

Lust bekommen, dich selbst tiefer zu erleben? Ich begleite dich gern – mit Hypnose, die bewegt. Und berührt.

Claudia Stellmacher-Köthe, Coachin und Hypnose-Spezialistin

Mein kleines Buch „Einfacher wird es nicht (aber vielleicht schöner)“ ist ein Herzensprojekt – voller humorvoller Gedanken und mit ganz vielen Vierhaaren, die mit ihren Impulsen zur Leichtigkeit im Alltag anregen. Wenn Du neugierig bist, wie die kleinen Dinge manchmal große Veränderungen bringen, schau gerne rein! Hier ist die Geschichte hinter dem Buch.

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